Die in Fachkreisen Kinetose genannte Erscheinung ist an und für sich keine Krankheit, sondern eine natürliche Reaktion unseres Körpers. Die Bewegungsreize von Wellen, Turbulenzen oder Kurven wirken auf unseren Gleichgewichtssinn. Die Kinetose entsteht nun laut dem neuesten Stand der Forschung, weil widersprüchliche Informationen im Gehirn ankommen. So bewegen wir uns in einem Fahrzeug in der Regel nicht selbst fort, sitzen also komplett still. Nichtsdestoweniger nimmt unser Gehirn jedoch Beschleunigung, Vibration usw. wahr. Unser Gehirn scheint mit dieser Widersprüchlichkeit nicht wirklich umgehen zu können, weshalb es entsprechende Symptome äußert.
Besondere Bedeutung wird in diesem Rahmen dem Innenohr als Gleichgewichtsorgan und den Augen zugeschrieben. So kann man bereit ganz gut gegen die Reisekrankheit vorgehen, indem man sich auf den Beifahrersitz setzt, anstatt hinten zu verbleiben. Die freie Sicht auf die Straße ermöglicht es wohl unserem Gehirn, die verschiedenen Sinneseindrücke besser miteinander in Einklang zu bringe